Polypen sind die häufigstes gutartigen Veränderungen im Darm. Sie sind meist wenige Millimeter bis einige Zentimeter groß und als flache Verdickungen der Darmschleimhaut oder als gestielte Wucherungen sichtbar. Manche von ihnen haben das Potenzial, sich über Jahre hinweg zu Krebs zu entwickeln. Sie werden auch Adenome genannt. Aber nicht alle Adenome entwickeln sich zwangsläufig zu Krebs weiter.

Vorsichtshalber werden trotzdem alle entdeckten Polypen entfernt und unter dem Mikroskop untersucht: Erst dort erkennt der Spezialist, ob eine Krebsvorstufe vorliegt oder nicht.

Während einer Darmspiegelung können Polypen oft gleich entfernt werden (Polypektomie). Dies geschieht mit einer winzigen Schlinge, die über das Endoskop eingeführt werden kann. Dabei wird der Polyp an der Basis mit der Schlinge erfasst und anschließend mithilfe von Strom und Wärme abgetrennt und die Entnahmestelle verödet. Abhängig von der Größe des Polyp wird dieser dann mit einer speziellen Greifzange, durch Absaugung oder mit der Schlinge selbst herausgezogen.